Sonntag, 23. Juli 2006

Katzen
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Infos für Aussteller

Teilnahme an Katzenausstellungen

Was Sie wissen sollten, wenn Sie zum ersten Mal ausstellen möchten:

 - Wichtige Voraussetzungen

 - Vorbereitung

 - Grundausstattung

 - Ablauf einer Ausstellung

 - Einreisebestimmungen der Nachbarländer
 

Wichtige Voraussetzungen:

“Ich muß zu Hause bleiben, weil ich noch zu jung bin.”

Damit Ihre Katze an einer Ausstellung teilnehmen kann, muß sie
 - kerngesund,
 - mind. gegen Tollwut, Katzen-
   schnupfen und -seuche geimpft
 - (letzte Tollwutimpfung muß mind.
   1 Monat und darf max.   1 Jahr alt
   sein),
 - mindestens 10-14 Wochen alt,
   (für die Tiere in der Nest- und
   Babyklasse benötigt man ein
   amtstierärzliches Gesundheitszeugnis,
   sofern die Impfungen (Tollwut)
   frischer als 4 Wochen ist!
 - ungezieferfrei,
 - fremde Menschen gewohnt und nicht
   übermäßig ängstlich sein.

Die auszustellende Katze muß keine Rassekatze sein. Mittlerweile sind auf fast allen Ausstellungen Hauskatzen zugelassen und werden separat gewertet.
Von einer Katze, die als Rassekatze gerichtet werden soll, wird grundsätzlich vorausgesetzt, dass sie einen Stammbaum hat. Falls Sie eine Katze ohne Stammbaum besitzen, die Ihrer Meinung nach einer Katzenrasse angehört, können Sie das Tier für die Novizenklasse anmelden. Beim Richten wird dann geprüft, inwieweit man die Katze einer Rasse zuordnen kann. Dann erfolgt eine Bewertung nach dem jeweiligen Rassestandard. Mit dem Richterbericht können Sie bei Ihrem Verein einen Experimental- stammbaum für die Katze beantragen. Auf zukünftigen Ausstellungen kann sie dann direkt unter der entsprechenden Rasse gemeldet werden.

Wichtig ist eine fristgerechte Anmeldung und Bezahlung der Ausstellungsgebühr. Mit der Anmeldung werden die jeweiligen Ausstellungsbedingungen akzeptiert. Pro Tier zahlt man i.d.R. etwa 20,-- EUR zzgl. einmalig ein obligatorischer Ausstellungskatalog, in dem auch Sie und Ihre Katze (Redaktionsschluß beachten!) aufgeführt sind.

Zur Anmeldung können Sie unser Formblatt verwenden.

 

Vorbereitung:

Mit der Anmeldung mieten Sie einen Metallkäfig für die Ausstellungsdauer. Er ist würfelförmig mit einer Kantenlänge von meist 70 cm, manchmal nur 60 oder 65 cm. Die Käfige gibt es als Zweier- oder Dreierkäfig mit wegklappbaren Zwischenwänden und einer rückseitigen Klappe je Parzelle.

Der Boden ist aus Holz oder Metall. Die Käfige werden zwar aus hygienischen Gründen nach jeder Ausstellung gereinigt, aber Sie sollten aus Sicherheitsgründen nochmals Hand anlegen.

Bitte berücksichtigen Sie, daß Sie grundsätzlich für jedes zu wertende Tier (oder Wurf) nur einen Einzelkäfig mit einer Sitzgelegenheit bekommen. Wenn Sie mit der ganzen Familie ein Tier ausstellen wollen, wird´s sehr eng - auch für die anderen "Käfignachbarn".

Wenn Sie Kinder mit auf die Ausstellung nehmen, sorgen Sie bitte für ausreichende Beschäftigung und achten Sie darauf, daß Ihre Kleinen nicht durch die Halle stürmen. Katzen und Aussteller danken für ihre Ruhe.

Bei den gewerblichen Katzenzubehör-Händlern auf den Ausstellungen können Sie oft Schnäppchen machen. Da diese keine teuren Ladenlokale unterhalten, können sie die Ware zu niedrigen Preisen verkaufen. Nehmen Sie also genug Kleingeld mit.

Damit Sie mit Ihren Vierbeinern nicht so lange unterwegs sind, empfiehlt es sich, eine Wegbeschreibung und Landkarte zu organisieren. Nur wenige Ausstellungen sind ausgeschildert. Für Ihre erste Ausstellung wählen Sie am Besten einen Ort in Ihrer Nähe. Insbesondere bei hohen Temperaturen sollten weite Strecken gemieden werden. Unsere Terminliste läßt sich nach Datum, Orten bzw. PLZ per Klick sortieren.

Bei Veranstaltungen im Ausland müssen ggfls. Einreisebestimmungen eingehalten werden.

Einige Vereine verlangen, daß den ausgestellten Katzen die Krallen geschnitten sind. Sonst kann der Richter ein Tier disqualifizieren.

Vor der Ausstellung wird das Fell gründlich gebürstet, damit die losen Haare nicht alle auf dem Richtertisch landen. Wer etwaige Farbfehler seines Lieblings durch Färben zu verbergen versucht, läuft Gefahr, damit aufzufallen und disqualifiziert zu werden.

Was man als Aussteller alles mitnimmt, ist nachstehend aufgelistet. Packen Sie Ihre Ausrüstung so zusammen, daß Sie max. zweimal laufen müssen. Für den Transport vom Parkplatz zum Käfig haben sich kleine, klappbare Sackkarren bewährt.
 

Die Grundausstattung für eine Katzenausstellung

“In leeren Ausstellungskäfigen habe ich Angst!”

Vorhänge:
2 Seitenteile 70 x 70 cm (kpl. Höhe) dienen der Abschirmung zu anderen Katzen und sind sehr wichtig, um den Ausstellungsstreß zu reduzieren. Wenn der Vorhang bis zum Boden reich, reduziert er die evtl. vorhandene Zugluft
1 oder 2 Vorderteile, ca. 70 x 10 cm werden oben an der Vorderseite aufgehängt und haben nur dekorativen Charakter.
1 Käfigabdeckung 70 x 140 cm (wird ggfl. zusammengefaltet) ist bei scheuen Katzen empfehlenswert

Befestigungsmaterial:
3 oder 4 Spannseile oder Camping-Gardinenstangen zur Befestigung der Vorhänge

Schutzfolie:
durchsichtige Folien, die auf der Besucherseite des Käfigs angebracht werden, schützen die Katze vor Zugluft und "fremde Eingriffe". Sie sind nicht unbedingt erforderlich, aber sehr nützlich. Leider greifen viele Besucher in die Käfige und werden dadurch ungewollt zum Verteiler von Krankheitserregern.

Bodenabdeckung:
1 Decke, Teppich- oder Filzboden als Einlage im Käfig ist wie die Vorhänge grundsätzlich Pflicht und wird farblich auf einander abgestimmt.

Verpflegungfür die Katze:
2 Schalen für Futter und Wasser (zum Platzsparen sind solche zum Aufhängen ideal) und natürlich etwas Futter. Wasser finden Sie in den örtlichen Toiletten oder Sie bringen ein Fläschchen von Zuhause mit.

1 Mini-Katzentoilette:
Schale ohne Abdeckung mit Streu

1 Kuschelhöhle:
damit Ihre Katze sich bei Bedarf den neugierigen Blicken entziehen kann. WICHTIG!

Katzenspielzeug:
damit für die Mieze nicht zu langweilig wird.

Desinfektionsmittel
 (z.B. Sagrotan)

Impfpaß
zum Nachweis der vorgeschriebenen Impfungen.
WICHTIG: Ohne Impfpaß erhält Ihre Katze keinen Einlaß in die Ausstellungshalle!

Fotoalbum von Ihren Stubentigern

Visitenkarten,
falls Sie Kontakte zu anderen Ausstellern oder Besuchern wünschen.

Verpflegung für Sie,
denn nur selten wird durch örtliche Kantinen für eine ausreichende Versorgung der Aussteller gewährleistet.

Lassen Sie sich bitte nicht durch diese lange Liste abschrecken. Vieles haben Sie bereits Zuhause. Nehmen Sie möglichst Gegenstände mit, die der Katze vertraut sind und an welchen die Katze ihren eigenen Geruch wiedererkennt.

 

Auf der Ausstellung:

Der Tierarzt steht für eine Eingangskontrolle nur zu einer bestimmten Zeit (meist 7.30 bis 9.00 Uhr) zur Verfügung. Seien Sie pünktlich, denn wer zu spät kommt, kommt nicht mehr rein.

Sofern Sie noch nicht bezahlt haben, geht´s als erstes zur Kasse. Dort erhalten Sie Ihre Ausstellungsunterlagen. Danach werden die Ausstellungstiere von einem Tierarzt überprüft. Sichtbar kranke oder mit Parasiten befallene Tiere werden abgewiesen und müssen sofort das Ausstellungsgelände verlassen. Ein Impfpaß muß die vorgeschriebenen Impfungen belegen.

Nach der Kontrolle geht´s in die Halle zum zugewiesenen Käfig.

Meistens sind die Käfige in Reihen angeordnet und die Katzenrassen bunt gemischt. Auf großen Ausstellungen findet man aber auch Karees, die nach Rassen geordnet sind. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Bei nach Rassen sortierter Sitzordnung haben die Zuschauer die besten Vergleichsmöglichkeiten zwischen den Tieren derselben Rasse. Allerdings neigt man dazu, sich auf bestimmte Rassen zu konzentrieren und Karees bestimmter Rassen nicht zu besichtigen. Für die Züchter hat die Sitzordnung nach Rassen  fast nur Nachteile. Viele von ihnen züchten nicht nur eine Rasse und müssen folglich ihre Tiere trennen und unbeaufsichtigt in einem entfernten Käfig unterbringen. Da Züchter oft ihre direkten Konkurrenten nicht leiden können, trägt das "Zusammenferchen" dieser Personen nicht gerade zur guten Stimmung auf der Ausstellung bei. Folglich ist es verständlich, daß sich die "bunte" Reihenanordnung durchgesetzt hat. Die Käfige werden von den Ausstellern willkürlich zugeordnet. Wenn man sich rechtzeitig anmeldet, kann man auch Plazierungswünsche angeben. Wenn man mit Freunden anreisen will, die sich separat anmelden, ist dies unbedingt zu empfehlen.

Bevor Sie mit der Käfigeinrichtung beginnen, sollten Sie das Behältnis gründlich desinfizieren. Man weiß nie, ob vielleicht doch ein krankes Tier darin gewesen ist. Bitte keine Hektik, Sie haben Zeit. Das Richten beginnt meist erst um 10 Uhr. Bis Sie an der Reihe sind, kann es sogar Nachmittag werden.

Wenn Sie eine Kurzhaarkatze haben, müssen Sie diese nicht speziell vorbereiten. Vor der Abfahrt werden lediglich die losen Haare herausgekämmt. Langhaarkatzen, insbesondere Perser werden sehr aufwendig "präpariert". Bitte achten Sie darauf, daß Sie Ihre Umgebung nicht mit Puder und fliegenden Haaren "einnebeln".

Auf einer Katzenaustellung sind immer mehrere Richter  präsent. Zwar gibt es "Allround-Richter", aber die meisten bewerten nur bestimmte Rassen. Grundsätzlich werden die Richter in folgende drei Kataegorien unterteilt: Kurzhaar-, Langhaarkatzen und All-Breed.

Wenn Ihre Katze vom Richter erwartet wird, werden Sie etwa 5 bis 10 Minuten vorher informiert. Entweder werden die Käfig-Nrn. per Lautsprecher aufgerufen oder ein Steward wird Ihnen einen Zettel überreichen, auf dem die Käfig-Nr. und der zuständige Richter vermerkt sind.  Es empfiehlt sich in Erreichbarkeit des Käfigs zu bleiben.

In Deutschland ist es üblich, daß der Aussteller sein Tier selbst zum Richter trägt. Aus hygienischen und haftungsrechtlichen Gründen sieht man heute davon ab, daß ein Steward das Tier abholt. Beim Tragen durch die Reihen (Achtung: Streßsituation für die Katze) verhindert ein sicherer Griff, daß die Katze entspringt. Gehen Sie bitte langsam und nicht zu dicht an anderen Katzen vorbei. Achten Sie darauf, daß der Richtertisch desinfiziert worden ist, bevor Sie das Tier darauf setzen. Zunächst wird jedes Tier einzeln nach einem bestimmten Bewertungschema beurteilt. Es wird ein Richterbericht erstellt, den Sie zum Ende der Ausstellung bekommen.

Wenn Sie nochmals zum Richter gerufen werden, findet i.d.R. ein Stechen zwischen mehreren Tieren statt, die gleichzeitig mehreren Richtern präsentiert werden. Dann geht es um Auszeichnungen wie z.B. "Best Variety" oder "Best in Show". Tiere mit solchen Auszeichnungen werden im allg. nachmittags auf der Bühne präsentiert.

Handys sind eine praktische Sache, aber ein achtlos verstautes Gerät kann die Käfignachbarn fürchterlich nerven, während Sie einen Spaziergang machen.

Die Show dauert bis etwa 18 Uhr. Dann werden die Bewertungen verteilt und "die Sachen" gepackt.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erfolg auf der Ausstellung!

 

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