Dienstag, 17. Juli 2007

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Manxkatze

Katzenrasse Manxkatzen

Die von der Isle of Man stammende Manxkatze ist in Deutschland fast gar nicht anzutreffen. Ihr Erscheinungsbild wird geprägt durch den fehlenden oder stark verkürzten Schwanz und den kurzen Vorderbeinen. Letztere bewirken einen hoppelnden Gang, wie man ihn von Hasen und Kaninchen kennt. Als Defektzucht wird sie nicht von allen Verbänden anerkannt und verstößt wie die Sphynx gegen das deutsche Tierschutzgesetz. Der Gendefekt beschränkt sich nicht nur auf einer Schwanzdeformation, sondern bewirkt weitreichende Fehlentwicklung der Wirbelsäule, was zum Teil auch schmerzhaft ist. Außerdem ist der Defekt oft verbunden mit einer Verkürzung des Enddarms und Funktionsbeeinträchtigung des für die Schließmuskulatur zuständigen Nervensystems. Ungewollte Unsauberkeit ist die Folge.
Bezogen auf die Schwanzlosigkeit ist das Gen dominant. Als Letalgen ist es jedoch rezessiv. Das bedeutet: Die lebenden Manxkatzen tragen das Manxgen nur heterozygot. Jeder vierte Nachkomme würde das Gen jedoch homozygot tragen und bereits als Fötus sterben, da sich die Wirbelsäule nicht entwickeln kann. Von den lebend geborenen Nachkommen sind statistisch gesehen zwei Drittel als heterozygote Merkmalsträger behindert. Daher sollte auch in Ländern, deren Tierschutzgesetze diese Zucht nicht verbieten, auf eine Zucht verzichtet werden.

Herkunft
Die Manxkatze ist seit 1900 bekannt und wurde zuerst auf der Insel Man entdeckt. Sie ist aus einer Mutation (Gendefekt) entstanden. Über ihre Entstehung gibt es viele Geschichten. So soll sie z.B. 1588 von Schiffbrüchigen der zerstörten spanischen Amada an Land gebracht worden sein. Manche glauben, daß die Manx von den japanischen Stummelschwanzkatzen (Japanese Bobtail) abstammen, die von den Phöniziern nach Wales gebracht wurden. Dies wird jedoch mit der Tatsache widerlegt, daß das Gen für Stummelschwänze bei den japanischen Katzen nicht mit dem der Manx übereinstimmt. Einer Sage nach sollen die Iren Katzen auf die Insel Man gebracht, ihnen die Schwänze abgeschlagen und als Helmschmuck verwendet haben. Die Story, wonach die Rasse dadurch entstanden ist, daß Noah durch das Zuschlagen einer Tür auf seiner Arche den Schwanz versehentlich abgeklemmt hat, klingt auch nicht glaubhafter. Tatsache ist, daß die isolierte Lage der Insel den Fortbestand der Population gefördert hat.

Zuchtgeschichte
Der erste auf diese Rasse spezialisierte Verein wurde bereits 1901 gegründet. Anerkennung durch den GCCF erfolgte in den 60-iger Jahren. Dennoch hat sich diese Rasse bei den Katzenzüchtern und Liebhabern nicht durchgesetzt und einige Verbände verweigern die Anerkennung als Rasse.

Rassestandard:

 Merkmal

 Ausprägung

 Körper

 kompakt, breite Brust, kurzer Rücken

 Kopfform

 groß, fast rund, vorspringende Wangen, kein Pinch, festes Kinn

 Ohren

 groß, hoch gesetzt,

 Nase

 mittellang, gerade, breit,

 Augen

 groß, rund, Augenfarbe passend zur Fellfarbe

 Beine

 kräftig, Hinterbeine deutlich länger als Vorderbeine

 Pfoten

 klein und rund

 Schwanz

 fehlt (Rassemerkmal), Hinterteil muß gut abgerundet sein,
 es darf kein Knochen hervortreten

 Farbe

 alle Farben außer Pointfarben

 Fell

 doppelt, Deckhaar: kurz, glänzend, Unterfell kurz und dicht

 Typische
 Fehler

 schwaches Kinn, fehlendes Unterfell, hervortretender Knochen
 am Ende des Rückgrates


Varietäten
Je nach Schwanzlänge unterscheidet man in

  • Rumpy:                 kein Schwanz - Idealtyp der Manx
  • Rumpy-riser:         weniger, miteinander verwachsene Schwanzwirbel
  • Stubby / Stumpy:   Stummelschwanz
  • Longy:                   fast normale Schwanzlänge

Charakter
Die Manxkatze gilt als ruhig und gutmütig. Fremden gegenüber ist sehr scheu, zu ihren Besitzern ist sie anhänglich.

Haltung
Es handelt sich um eine zwar ruhige und gesellige Familienkatze, die gerne klettert. Allerdings ist vom Erwerb einer solchen Katze aufgrund der Qualzuchtproblematik abzuraten.

Wichtiger Hinweis:
Der Paragraph 11b des Tierschutzgesetzes verbietet die Qualzucht von Wirbeltieren. Obige Katzenrasse fällt unter dieses Gesetz aufgrund der Kurz- oder Schwanzlosigkeit.
Verständlicherweise möchten wir keine Werbung für diese Rasse machen und verzichten auf die Präsentation von diesen Katzen und deren Züchter.
Da bei der Haltung und / oder Ausstellen eines potenten Tieres eine Zuchtabsicht zu unter- stellen ist, wird deutschen Züchtern dringend empfohlen zu prüfen, ob sie mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben (Bußgeld). Die Haltung von Kastraten ist hiervon nicht betroffen.

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