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Ja, man kann! Gewerbliche Züchter sind in Deutschland selten, in anderen Ländern, z.B. USA, gibt es große Katzenfarmen. Voraussetzung für das
"große Geld" ist eine Massentierhaltung, wie wir sie von der Schweine- und Geflügelzucht kennen. Wer nicht aus Tierliebe und Faszination züchtet, sondern nur aus Profitgier und keinen emotionalen Bezug zu
seinen Tieren hat, kann mit Massenhaltung und Käfigaufzucht finanzielle Gewinne erzielen. Dies mit der Konsequenz, daß die Zuchttiere bis zur Erschöpfung ausgebeutet und später als Kastraten abgeschoben werden. Die
Kitten wachsen ohne menschliche Nähe und in unnatürlicher Umgebung auf. Die medizinische Versorgung wird auf ein Minimum reduziert. Wer ein Baby aus einem solchen Vermehrungsbetrieb erwirbt, wird aller Voraussicht
nach böse enttäuscht werden, da die Tiere sehr oft körperliche und seelische Schäden haben.
Bei den privaten Hobbyzüchtern sieht die Sache meist anders aus: es werden nur wenige Tiere in der Wohnung bzw. im Haus gehalten und bis ans
Lebensende gepflegt. Die Zuchttiere bekommen nur gelegentlich Nachwuchs, der intensiv betreut wird. Hochwertiges Futter, umfassende Betreuung und tierärztliche Versorgung sind sehr kostspielig. Mit dem Babyverkauf
werden die Ausgaben häufig nicht abgedeckt. Und die Verluste können noch nicht einmal steuerlich geltend gemacht werden.
Wer sich Katzen nur kauft, um mit einer kleinen Zucht Geld zu verdienen, begibt sich auf einen Holzweg. Er wird letztendlich zum Nulltarif viele
Arbeitsstunden verrichten!
Nachfolgend eine kleine Kostenauflistung, die natürlich für jeden Züchter anders ausfällt: Eine Zuchtkätzin kostet im Laufe ihres Lebens,
wenn alles gut läuft, mindestens 5.000,-- Euro. Sie bekommt einen Wurf pro Jahr und wird mit spätestens acht Jahren kastriert. Man zieht also im günstigsten Fall sieben Würfe à vier Babies groß. Die anteiligen
Kosten je Baby betragen also mindestens 180,-- Euro. Viele Zuchtkatzen bekommen jedoch weniger Nachwuchs! Die Deckkosten betragen etwa 300,-- bis 600,-- EUR, pro Baby also 100,-- bis 150,-- EUR. Die Aufzucht der
Babies ist mit weiteren Ausgaben für Futter, Streu, Impfungen, Entwurmen, medizinische Versorgung, Stammbaum verbunden. Hinzu kommen Kosten für Ausstellungen, Annoncen, Ausstattung und Abnutzung der
Wohnungseinrichtung. Katzenbabies stellen die Haltbarkeit der Möbel auf eine harte Probe. Desweiteren braucht man als Züchter mehr Platz. Eine größere Wohnung bzw. Haus führt zu höheren Kosten. Zudem erfordert eine
Hobbyzucht einen hohen Zeitaufwand und ständige Verfügbarkeit.
Fazit: Bei einem Kaufpreis von 500,-- Euro zockt der Hobbyzüchter niemanden ab, sondern "legt drauf".
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